Guten Tag Besucher,
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der erste Monat des Jahres ist schon fast wieder vorbei. Wir möchten trotzdem noch alles Gute für dieses Jahr wünschen. Frieden im Großen wäre wunderbar, Frieden im Kleinen ist machbar. Wir wünschen uns alle mehr davon! Wir wünschen allen Zuversicht und Gesundheit und viele schöne Momente!
Wir schließen uns dem Statement der DGfPI zum Rechtspopulismus an und stehen "für eine plurale[.], offene[.], menschliche[.] und freiheitlich demokratische[.] Gesellschaft. Gewalttätiges, rechtes Gedankengut hat bei uns keinen Platz!"
In diesem Newsletter geht es um
- die Maßnahmen zur Reduzierung der Warteliste,
- den Spendeneinsatz
- neue Mitgliedschaften
- Kann ich mich eigentlich beschwerden? - Unser Beschwerdeverfahren
- unsere Verhaltensleitlinien
- einen Offenen Brief
- SofHi - die Soforthilfetasche
- die Fondsberatung
Ihr Team der Zartbitter Beratungsstelle Münster
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Maßnahmen zur Reduzierung der Warteliste
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Wie in den letzten Newslettern berichtet, hatten und haben wir derzeit immer noch eine lange Warteliste. Mit einigen Maßnahmen konnten wir die Wartezeit von 6 auf 3 bis 4 Monate reduzieren. Allerdings haben diese Maßnahmen auch zu Schwierigkeiten geführt, die wir im Auge behalten müssen.
Um weitere Beratungsplätze zu gewinnen, haben wir folgende Maßnahmen ergriffen:
- Stopp der Unterstützung bei der Antragstellung zum ergänzenden Hilfesystem (siehe Beitrag in diesem Newsletter ganz unten) oder bei Leistungen nach dem OEG.
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Einstellung sämtlicher Gruppenangebote auch über Corona hinaus.
Es wurde geprüft, ob Wartende von der Liste thematisch in einer Gruppe zusammengefasst werden könnten. Dies hatte sich im Rahmen der Prozessbegleitung schon einmal bewährt. Allerdings sind die Anliegen der Klient*innen so heterogen und die Hürde für eine Gruppe so groß, dass dies keine Lösung ist. Für viele Ratsuchende war das Erstgespräch hier das erste Mal, sich mit dem Erlebten überhaupt auseinanderzusetzen, sodass eine Gruppe überfordernd wäre. Wir stellen aber fest, dass Ratsuchende deswegen häufiger erneut um Rat suchen. Das sehen wir auf Dauer kritisch. Sobald die Wartezeit ein vertretbares Maß erreicht hat, sollen Gruppenangebote wieder aufgenommen werden. Über Gruppenangebote und -termine informieren wir hier im Newsletter.
- Reduzierung der Erstgesprächsfenster von 15 auf 10 Zugangsslots pro Woche.
- Begrenzung der Beratungssitzungen von 15 auf 10 Sitzungen.
Aus fachlicher Sicht bleibt diese Maßnahme weiterhin kritisch: Ratsuchende verlassen gegebenenfalls ohne Anschlussversorgung die Beratungsstelle. Oft unterstützen wir online oder während der telefonischen Sprechzeiten irgendwie weiter, bis sich eine andere Lösung gefunden hat. Für unser Klientel mit Hörschädigung ist diese Maßnahme langfristig ungeeignet, weil die kognitiven Fähigkeiten und sprachlichen Hürden, die es trotz Gebärdensprache gibt eine viel längere Orientierungsphase in der Beratung benötigen. Auch die Kennzahl von 1,5 Stunden für die Beratung inklusive Vor- und Nachbereitung muss für dieses Klientel überprüft werden, weil die Verständigung mit oder ohne Dolmetscher viel länger dauert.
- "Strengere" Handhabe der bestehenden Verfahren und Rückmeldungsfristen, bis zu denen Wartende sich melden müssen, sonst verfällt der Beratungsplatz oder man muss neu warten.
Mit dieser Maßnahme sind sowohl die Klient*innen als auch die Berater*innen sehr zufrieden. Dies war zu erwarten, weil sich klare Rahmenbedingungen schon immer als hilfreich gezeigt haben. In Einzelfällen werden die Kommunikationswege genau besprochen, um verpasste Termine zu vermeiden.
- Einstellung von zusätzlichem Personal - Finanzierung aus Eigenmitteln.
Kritisch daran ist, dass die Eigenmittel des Trägers diesen Personalschlüssel nicht stabil gewährleisten können, was zukünftige Finanzierungsfragen aufwirft. (Zu den dafür auch verwendeten Spenden siehe unten.)
- Flexibler Einsatz von Wochenstunden, um Anfragespitzen abzufangen
- Investition in Fortbildung von neuem noch nicht voll ausgebildetem Personal, um die Ressource zu steigern. Vor allem im Bereich Beratung von Menschen mit Hörschädigung, Fachberatung und psychosoziale Prozessbegleitung.
- Schaffung von Synergiekonzepten gemeinsam mit anderen Trägern im Bereich der Prävention, um Ressourcen zu sparen.
- Vorhalten von kostenpflichtigen Fortbildungen zum Erhalt des Eigenanteils.
Viele der oben beschriebenen Ressourcen sind nur durch den Eigenanteil möglich, den wir durch kostenpflichtige Fortbildungen und Spenden versuchen, relativ stabil zu erwirtschaften. Allerdings darf dieser Bereich das zur Zeit erreichte Ressourcenbudget nicht weiter überschreiten, damit nicht wieder Defizite im Beratungsbereich entstehen. Die fachlichen Fragen und die Frage nach den Ressourcen werden wir auch in diesem Jahr im Auge behalten und gemeinsam mit Kooperationspartnern, Politik und Verwaltung ausloten.
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Spenden ermöglichen zusätzlichen Personaleinsatz
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Zu den Eigenmitteln gehören auch Spenden, für die wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken möchten. Sie haben nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass wir zusätzliches Personal einstellen, bzw. Arbeitsstunden bei einigen Mitarbeitenden aufstocken konnten, um die Warteliste weiter zu verkürzen. Wie oben bereits erwähnt, sind diese Einnahmen nicht stetig und auch nicht kalkulierbar. Ob wir den Personalschlüssel so halten können, ist fraglich.
Jedenfalls freuen wir uns sehr über finanzielle Unterstützung unserer Arbeit!
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Mitgliedschaft |
In diesem Jahr möchten wir uns verstärkt der Mitgliederwerbung widmen. Wir sind auf Unterstützung bei Vereinsaufgaben auf Mitarbeit unserer Mitglieder angewiesen. Zudem ist uns der Blick von außen auf unsere Arbeit wichtig. Impulse von Menschen, die unabhängig und anders als wir auf unser Arbeitsfeld schauen können, sind unverzichtbar und wichtig.
Wir sind mitgliedermäßig ein kleiner Verein. Knapp 40 Menschen, inklusive aller Mitarbeitenden, gehören zu unseren Mitgliedern. Wir freuen uns über neue Unterstützer*innen, die vielleicht auch Lust haben, sich in der Vorstandsarbeit zu engagieren.
Für Ideen, Wünsche und Anregungen, was eine Mitgliedschaft attraktiv machen kann, sind wir dankbar!
Schreiben Sie uns dazu gerne eine E-Mail an info@zartbitter-muenster.de.
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Beschwerdemöglichkeit |
Wir haben unser Schutzkonzept überarbeitet. Die Beschwerdemöglichkeit für alle, die unsere Beratungs-, Präventions- und Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen wird sichtbarer und hat einen standardisierten Rahmen bekommen.
Auf unserer Webseite wurde ein neuer Bereich dafür hinzugefügt. Die Menüführung auf der Webseite wurde in dem Zuge vereinfacht.
Zu unserem Qualitätsanspruch gehört es schon lange, dass alle sich bei und durch uns gut aufgehoben, wertgeschätzt und beraten fühlen. Eine Beschwerde und/oder Kritik ist für uns eine wichtige Möglichkeit, unsere Arbeit zu verbessern und eine bestmögliche Versorgung in der Beratungsstelle zu gestalten und zu gewährleisten. Dafür sind wir auch auf kritische Rückmeldungen angewiesen, für die wir uns bedanken möchten.
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Unsere Verhaltensleitlinien
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Transparenz in unserer Arbeit ist uns wichtig. Deshalb haben wir nun unsere Verhaltensleitlinien auf unserer Webseite veröffentlicht. Fachliche Standards, Datenschutz, Verpflichtungen gegenüber den Klient*innen - all das gehört zu den Verhaltensleitlinien, an denen wir unser Handeln und unsere Arbeit orientieren. Mit diesem Schritt wollen wir dies noch sichtbarer machen.
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Offener Brief
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Wir haben den Offenen Brief zur Zukunft der Forschung zu sexualisierter Gewalt (in pädagogischen Kontexten) mit unterzeichnet.
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SofHi- Die Soforthilfetasche
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Skills sind Hilfsmittel, die bei sehr angespannten Gefühlszuständen kurzfristig helfen und langfristig nicht schädigen. Sie helfen, sich abzulenken und sich zu beruhigen. Sie sind nichts Schlimmes und helfen im Alltag. Jede Person kann für sich selbst herausfinden, welche Skills hilfreich sind.
Dank unseres erfolgreichen Spendenprojekts konnten wir 80 Soforthilfetaschen packen. Im Bedarfsfall werden sie an Menschen, die bei uns in Beratungsprozessen sind, herausgegeben.
In der kleinen Tasche befindet sich unter anderem ein Geduldsspiel, ein Akupressurring, ein Igelball, scharfe Bonbons und Senf, Murmeln sowie eine Notfallkarte mit wichtigen Telefonnummern.
Herzlichen Dank an alle, die für dieses Projekt gespendet haben!
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Fondsberatung für Bestandsklientel wieder aufgenommen
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Wegen einer sehr langen Warteliste hatten wir im vergangenen Jahr die Unterstützung bei der Antragstellung für neu Anfragende bis zum Jahresende ausgesetzt.
Nun haben wir die Unterstützung für unser Klientel, das zu längeren Beratungsprozessen in die Beratungsstelle kommt, wieder aufgenommen.
Darüber hinaus können wir derzeit leider kein Angebot machen. Wir benötigen unsere personelle Kapazitäten weiterhin für Beratungsplätze, um die Wartezeit auf Beratung nach dem Erstgespräch zu verkürzen. Diese liegt derzeit bei ca. 4 Monaten.
Da die Antragstellung für viele eine sehr sinnvolle ergänzende Unterstützung ist, freuen wir uns über die Wiederaufnahme.
Andere Ratsuchende verweisen wir derzeit an den Weißen Ring in Münster. Auf der Webseite des Fonds werden alle Beratungseinrichtungen genannt, die bei der Antragstellung helfen.
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Impressum |
Herausgeber und verantwortlich im Sinne § 7 TMG:
Zartbitter Münster e.V. Astrid-Maria Kreyerhoff Hammer Straße 220 48153 Münster Tel. 02 51 - 41 40 555
Internet: www.zartbitter-muenster.de E-Mail: info@zartbitter-muenster.de
Redaktion: Kirsten Hansen
Vereinsregister: Nr. 2872 am Amtsgericht Münster
Vorstand: Dr. med. Sigrid Vongehr, Dr. Christoph Muck, Christoph Heger
Hinweise zu unserem Datenschutz.
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