Bundesweites Modellprojekt: Beraten & Stärken (BeSt 2015 bis 2020) An diesem Projekt war Zartbitter als eine von 10 bundesweiten Fachberatungsstellen beteiligt. Aus den Erfahrungen der Bundesweiten Fortbildungsoffensive (s.o.) heraus wurde ein zweites Bundesweites Modellprojekt Beraten und Stärken (BeSt) entwickelt. Dieses Modellprojekt wendete sich ausschließlich an Einrichtungen der stationären Behindertenhilfe, die mit Mädchen und Jungen arbeiten. Ziel dieses Modellprojektes war die gezielte und nachhaltige Verbesserung des Schutzes von Mädchen und Jungen mit Behinderung vor sexualisierter Gewalt in (teil-)stationären Einrichtungen. Hierzu wurden von 2015 bis 2020 in bundesweit 82 Einrichtungen modellhaft drei zentrale Maßnahmen durchgeführt: Implementierung/Optimierung von Kinderschutzkonzepten auf Grundlage der 2011 vom Runden Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ veröffentlichten Leitlinien Sensibilisierung und Qualifizierung von Leitungskräften und MitarbeiterInnen dieser Einrichtungen zum Thema sexualisierte Gewalt Durchführung und Implementierung von Präventionsmaßnahmen für dort lebende Mädchen und Jungen. Ergänzend zur Entwicklung einrichtungsspezifischer Schutzkonzepte und damit einhergehende Fortbildungen für Mitarbeitende zum Thema Sexualisierte Gewalt wurden inklusive Materialien speziell für Mädchen und Jungen mit Behinderung und Beeinträchtigung konzipiert und durchgeführt (Ben und Stella wissen Bescheid!). Dies war auf der einen Seite der Tatsache geschuldet, dass es bis dato kaum solche Präventionsangebote und -materialien gegeben hat, auf der anderen Seite jedoch für Mädchen und Jungen mit Behinderung und Beeinträchtigung das Risiko, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden, zwei bis drei Mal so hoch ist wie für andere Kinder und Jugendliche. Die Projektbeschreibung und Konzeption Projektinformationen, Konzept und die Projektübersicht. Vorheriger Beitrag: 2022- 2024 QueerPar - Zwischen digitaler (Selbst-)Bildung und institutioneller Angebotsnutzung - Partizipative Forschung und Praxisentwicklung für und mit queeren Jugendlichen in Beratungsprozessen Zurück Nächster Beitrag: Irgendwie hier? Flucht - Migration - Männlichkeit Weiter